Vor wenigen Tagen erreichte uns die traurige Nachricht, dass Saichu Yohansyah nach kurzer schwerer Krankheit am 5.3. in der Charite in Berlin verstorben ist.
Sayo, wie ihn liebevoll seine Freunde nannten, wurde auf Java geboren und wuchs mit den Klängen der Gongs und Gamelan-Orchester auf. Er verließ Indonesien 1981 und begann eine Weltreise durch mehr als 30 Länder der Erde. Seit 1987 lebte er in Berlin und setze hier seinen Kindheitstraum um. Er bemalte übergroße Gongs, mit einem beeindruckenden Durchmesser von bis zu 2,50 m, die mit und für ihn in Indonesien hergestellt wurden, mit abstrakten Miniaturmalereien und feinsten Kaligraphien. So entstand eine beeindruckende Kombination aus Klang und Kunst, die er selber „Klingende Bilder” nannte.
Seine Gongs wurden in Ausstellungen gezeigt, bei Yoga- und Meditationssessions eingesetzt und in Konzerten von ihm gespielt. Zur Grundsteinlegung des Humboldt-Forum erklang sein Gong, der dann auch für die Musikinstrumentensammlung im Stadtschloss angekauft wurde.
Viele, die unsere Projekte kennen, werden sich an Sayo und seinen riesigen Gong erinnern.
In den letzten 15 Jahre gab es zahlreiche wunderschöne gemeinsame Aufführungen, mehrfach auch zu den NachtKlängen in der Heilig-Kreuz Kirche.
Für alle, die dem Nachlauschen wollen, habe ich eine Playlist mit Live-Aufnahmen von Sayo auf Youtube zusammengestellt.
Ruhe in Frieden, lieber Sayo.